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Methode zur Messung einer Learning Organization

Zur Messung aller Dimensionen einer Learning Organization wurde mit dem Learning Organization Survey (LOS) ein psychometrischer Fragebogen entwickelt, der es ermöglichst, Unternehmen untereinander in allen fünf Disziplinen zu vergleichen: Systemisches Denken, gemeinsame Ziele, offene Unternehmenskultur, Mitarbeitermotivation, lernförderliches Arbeitsklima.

Hintergrund und Einsatzgebiet

Die Grundidee hinter einem psychometrischen Fragebogen ist, dass ein Merkmal, z.B. die Unternehmenskultur, mit mehreren Fragen erfasst wird. Idealerweise erfolgt die Beantwortung wie beim Learning Organization Survey (LOS) auf einer mehrstufigen Skala. Dadurch wird der Einfluss von Antworttendenzen minimiert.
Mit Hilfe von statistischen Verfahren lassen sich zudem die Fragen in einem größeren Fragenpool finden, die ein Merkmal besonders gut erfassen. Durch schrittweise Selektion der besten Fragen werden Aussagekraft (Validität) und Genauigkeit (Reliabilität) des Fragebogens immer weiter optimiert. Da die Antworten auf einer mehrstufigen Antwortskala gegeben werden und diese Werte nochmal über alle Fragen zu einem Merkmal aggregiert werden, erreicht die Messung auf Ebene des Merkmals schließlich Intervallskalen-Niveau.
Creative Commons LizenzvertragDas Learning Organization Survey (LSO) von Dr. Lars Satow ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Unported Lizenz.

Gütekriterien

Objektivität: Da im Learning Organization Survey (LOS) nicht nach der subjektiven Meinung gefragt wird, sondern danach, wie die meisten Mitarbeiter die Organisation einschätzen würden, wird bereits ein hohes Maß an Objektivität erzielt. Zudem werden für jede Dimension die Antworten auf mehreren Fragen aggregiert.
Genauigkeit (Reliabilität): Die Genauigkeit der Werte wird durch die schrittweise Optimierung der Fragen erzielt. Es verbleiben nur die Fragen in der Auswertung, die sich statistisch für die Erfassung eines Merkmals besonders eignen.
Aussagekraft (Validität): Die Aussagekraft der Ergebnisse erhöht sich mit der Anzahl der Datensätze pro Branche und Unternehmen. Zudem kann die Aussagekraft der Ergebnisse anhand der weiteren Entwicklung eines Unternehmens überprüft werden.

Benchmarking & Ranking

Dadurch dass auf Merkmalsebene Intervallskalen-Niveau erreicht wird, werden Unternehmen miteinander vergleichbar. Um aber nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, werden sowohl die Branche als auch die Anzahl der Mitarbeiter berücksichtigt.
Für die Ergebnisdarstellung werden die Werte in einen Index umgerechnet, aus dem sich ableiten lässt, wie das einzelne Unternehmen vom Durchschnitt der Branche abweicht.